Im zweiten Teil des IM Hawaii 2009 Special werden wir uns heute mit einem local hero beschäftigen. Der "Tria-Saurier" der Weststeiermark, Werner Gaich, war so großzügig uns ein Interview zu geben. Werner ist aktuell Leiter des Heeressport- und Leistungszentrums Graz und einer der Macher des jährlichen Laufspektakels in Stainz, dem Schilcherlauf. Er selbst war bereits sechs Mal auf Hawaii und plant es nicht bei diesen sechs Mal bleiben zu lassen. Hier das Interview:
Ironman Hawaii. Zwei Worte die für viele im Triathlon alles bedeuten. Was hältst Du vom Mythos Kona und was ist dran am Mythos?
Kona Hawaaii - hier war der Ursprung des Ironman - das alleine ist etwas ganz Besonderes.
Wer im Zeitraum des IM auf Big Island ist, lebt plötzlich in der Welt des Triathlons.
Man ist als Wettkämpfer ein kleiner Gott und dort kann man seinen persönlichen "Triathlonwahn" bis ins Detail ausleben.
Man gehört selber zum Mythos Ironman Hawaii.
Du selbst bist schon mehrmals in Kona an der Startlinie gestanden. Unseren Infos nach steht deine Bestzeit dort bei 9:44:43. Wie kann man sich nach einer langen Triathlon Saison noch motivieren auf Big Island alles zu geben?
Ich muß dich leider etwas korrigieren. Ich war 6 mal auf Hawaii, meine Bestzeit ist 9:31,00
Das Wissen auf Hawaii zu starten ist schon Motivation genug, da bedarf es keiner zusätzlichen.
Bei einem Deiner Vorträge hörten wir von Deiner besonderen Beziehung zum Natural Energy Lab. Dort warten bis zu 40° in der Lavawüste auf unsere Flo und das bei in etwa Kilometer 30 am Marathon. Wie fordernd ist die Strecke und das Klima für jemanden aus Mitteleuropa?
Wenn man dort das erste mal am Start ist, kann man es sich kaum vorstellen, jemals die Finishline zu erreichen.
Aber nach ein paar Tagen, wenn man sich aklimatisiert hat und die klimatischen Bedingungen gewohnt wird, ist das Finishen wieder realistisch.
Wichtig natürlich ist die vierte Disziplin - Kopfarbeit!
Aus den Kreisen des FC Sauzipf vernimmt man das Du selbst auch an einer neuerlichen Hawaii Quali arbeitest. So weit wir wissen konntest du den Ironman Austria heuer verletzungsbedingt leider nicht antreten, wie geht es Dir jetzt und wie sieht Dein Plan für die nächste Saison aus?
Unmittelbar vor Klagenfurt hatte ich massive Wadenprobleme beim Laufen und mußte leider absagen.
Mittlerweile hab ich das in den Griff bekommen und bin als Belastungstest kurzfristig in Podersdorf gestartet, was recht gut gelungen ist.
Nächstes Jahr steige ich in eine "höhere Liga" (Altersklasse) auf und werde eine Quali versuchen, setze aber nicht alles daran es auch zu erreichen.
Abschließend noch: Gibt es Ratschläge aus Deiner Erfahrung von über 20 Ironman Rennen die Flo mit nach Hawaii nehmen kann?
Ich gebe Flo den gute Rat - versuche stets zu lächeln auch wenn es weh tut - es fällt einem dabei etwas leichter.
Und immer daran denken, nach dem Überqueren der Finishline, fängt der Hawaiiurlaub an!
Flo, ich wünsche dir alles Gute - das Gefühl auf Hawaii über die Finishline zu schweben, ist etwas ganz Besonderes und etwas, was dir in diesem Moment keiner nehmen kann! Es ist schöner wie Sex.....
Wir danken Werner recht herzlich und wünschen ihm alles Gute für die kommende Saison.
