Am vergangenen Wochenende (18.7. und 19.7.2015) fand der Großglockner Berglauf und die Großglockner Bike Challange statt. Von Heiligenblut rauf auf die Franz Josefs Höhe und das so schnell als möglich. Das war naturgemäß für einige von unserem Verein eine Herausforderung, angepornt durch einen Arbeitkollegen von mir, der uns "Triathleten mal urdntlich einheizn" wollte. Naja, die Rechnung ging dann am Sonntag nachmittag (nicht ganz) auf :-)
Sandra Amon, Nicole & Philipp Gruber, Martin Tupy und Pit Sellner stellten sich also der Herausforderung der Kollegen vom Koralmtunnel, Florian F. und Robert G.
Am Samstag sah die Welt noch nicht ganz so rosig aus für uns: Start um 07:00 Uhr in Heilgenblut, ganz unten im Ort und gleich ganz steil bergan!
Martin kurbelte mit Hf 154 Puls (angeblich persönliches Allzeithoch) in 1:12 die 17 km und 1354 hm auf der für den Verkehr gesperrten Großglockner Hochalpenstraße nach oben ins Ziel. Nicht ganz dicht an den Fersen gefolgt von Philipp (1:20) und Pit (1:22, wobei ich die ersten 200m wirklich voll vorne dabei war, um ab dann nur mehr überholt zu werden, auch von MTB und anderen "Wirtshausathleten", tja, ohne Training geht halt nix ...). Sandra (1:32) und Nicole (1:34) legten solide Leistungen an den Tag und überraschten uns Männer mit ihrer frühen Ankunft. Unsere Herausforderer Robert G. (1:13) und Florian F. (1:26) umzingelten uns mit ihren Zeiten. Mit schweren Haxn und viel Motivation ging es dann wieder hinunter ins Tal zur Vorbereitung auf den Berglauf am Sonntag.
Der Start am Sonntag war etwas gnädiger, erst um 9:30 Uhr für die (auch ehemals) Schnellen unter der Sonne und um 9:40 bzw. 9:50 Uhr für die etwas realistischeren. Martin und ich durften/mußten aufgrung unsere ehemaligen HM-Zeiten ganz vorne starten, die anderen weiter hinten. Man läuft dann ca. 2 km eben (=5% Steigung) und dann geht man (20%???) einen Forstweg hinauf, der dann in einen "Wald-Klettersteig" übergeht. Zwischendurch aber selten sind dann lässige Singel-Trails, die man dann doch laufen kann und dann gehts zur ehemaligen Pasterze (die Klimaerwärmung ist hier eindrucksvoll ersichtlich) um dann 400 hm einen Zick-Zack-Weg steil bergauf zu kriechen ... zur Bergstation Franz-Josefs-Höhe. Da spielen sich Tragödien ab. Immer einen Popo vom Vordermann/-frau im Gesicht und hinter dir das gleiche für den Nächsten. Überholen geht nur mit gämseartigen Sprüngen, die dann den Puls auch gleich noch mehr über die EB/SB-Grenze hoppsen lassen.
Ich konnte mich hier klar vor die anderen Kollegen setzen, offenbar ist das Laufen mit Kinderwagen im Flachen auch ein gutes Bergtraining. In 1:56 konnte ich völlig blau ins Ziel stlopern, ich hörte nicht einmal meine laut jubelnde Familie, als ich 1m neben denen vorbei die Stufen hinauf kam. Martin war dann in 2:05 im Ziel, gefolgt von Philipp (2:08) und Nicole (2:29). Unsere Tunnelbauer und Herausforder benötigten 2:21 (Florian) bzw. 1:56 (Robert).
In Summe bedeutet dies dann für die Duathlonwertung:
1) Unsere Herausforderer haben zwar gewonnen (Robert mit 3:09), aber
2) "Tagesbestzeit" beim Radln hat Martin und beim Laufen ich, nutz in Summe aber nix.
3) Typischerweise entscheidet sich das Vereinsleben auf der Rennstrecke im Sekundenbereich, Martin liegt mit nicht einmal 3 Sekunden knapp vor mir. Während man im Weltcup bei solch geringen Zeitdifferenzen von hoher Leistungsdichte u. dgl. spricht, ist das bei uns eher auf Zufall und bleichmäßiges Nichttraining zurückzuführen.
Tja, sehr schön war es. Nächstes Jahr wieder. Besonders landschaftlich ein High-Light. Gratulation an die Tunnelbauer von KAT 2.