Am 13.04.2013 07h00 ging es wieder zur Sache, 104km mit 4300HM standen am Programm. „Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer.“, war von Anfang an klar, aber dass es gleich so dick kommt!
Wettertechnisch alles gehabt (kein Wunder bei der Bewerbslänge), Temperaturen zwischen 6 und 25 Grad, Eisregen (bin ich zum Glück davon gelaufen), Sonnenschein und Wind.
Gestartet wurde in Buzet erster Anstieg mit ca.5km länge und als „Warmup“ gleich einmaln 1000HM, schnell wurde klar das Gelände ist technisch schwierig. Nachdem der erste CP(CheckPoint) erreicht wurde, kam die erste bergab Passage mit viiiiiiielen Steinen. Die nächsten 35km immer wieder rauf und runter, rauf und runter, endlich CP24 der vermeintlich letzte schwierige Anstieg auf 1440m steht bevor und was soll ich sagen Schnee, Schnee, Schnee,....nicht gerade das was man sich vorstellt wenn man im April nach Kroatien fährt, aber der Veranstalter versicherte bei der Rennbesprechung „Der Süden ist schneefrei“. Geschafft, nach ca. 50km am höchsten Punkt angekommen bin ich schon leicht gezeichnet und der
Zeitplan stimmt schon lange nicht mehr, aber egal finishen ist das Ziel. Es geht endlich wieder runter, mit ein paar kurzen Zwischenanstiegen ganz hinunter auf 0m. Grundsätzlich hab ich persönlich mit dem Bergablaufen kein Problem, aber wenn die Stecke so „bescheiden“ ist, und man kaum die Möglichkeit hat Tempo zu machen dann wird’s ein bisschen zäh. Der Tag neigt sich dem Ende zu und es geht wieder hinauf auf 500m, es sind nur mehr 30km bis ins Ziel psychologisch war es für mich wichtig noch vor Sonnenuntergang den Anstieg geschafft zu haben.
Das dicke Ende kam aber zum Schluss,....im Gedanken den schwierigsten Teil der Strecke hinter mir zu haben wurde es jetzt wirklich abenteuerlich, Singletrails wo ich persönlich bedenken hätte diese im „nüchternen Zustand“ zu bewältigen, waren angesagt. Die Krönung des Abends war dann sicherlich ein Teilstück ca.20km vor dem Ziel wo ich mich mit fünf Kroaten und einem Italiener in eine Schlucht stürzte die nur mit einem Stahlseil gesichert war. Am Grund angekommen begann die Suche nach diesem „besch....CP“, gemeinsam wurde das Unterholz mit den Stirnlampen ausgeleuchtet und nach einigen Minuten konnten wir diese Stelle passieren. Bei diesem Teil der Strecke, dachte ich mir kurzeitig ich bin bei einem Ausbildungscamp der UCK. Die letzten 20km verliefen eigentlich perfekt und ich konnte fast alles Laufen, nur die Tatsache, dass meine Stirnlampe nur mehr auf „Reserve“ leuchtete beunruhigte mich doch sehr.
Am Ende ging sich alles aus, und nach einem sehr unspektakulären Zieleinlauf in Koromacno war ich eigentlich nur noch froh gesund im Ziel zu sein.
Fazit,wieder sehr viele Eindrücke und Bilder im Kopf, veranstaltungstechnisch gibt es sicherlich noch einige Dinge zu verbessern (Duschen im Ziel und einen attraktiveren Zielort), aber bei einem Startgeld von 40€ darf man nicht kleinlich sein.
Meine persönliche Leistung mit 17:51:33 Gesamtwertung Platz 9 und AK 2er ist ganz O.K. zusätzlich drei Qualifikationspunkte......und noch immer Freude beim Laufen.
Gratulation auch an Woflgang Lampl der finishte in 21:35:46 seinen ersten 100er mit wahrscheinlich ähnlicher Leidensgeschichte.