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Seit einiger Zeit ist in den Köpfen der Sportler das Zauberwort "Barfußlaufen" oder auf neu-deutsch "Natural Running" eingenistet. Die Industrie ist auf diesen Hype bereist vor Jahren aufgesprungen. Waren anfangs die sogenannten Five-Fingers von Vibram das ultimative Trainingsgerät, so bieten heute renommierte Schuhhersteller eine ganze Palette von "Light Weigth Runner" an, die beim Laufen das Gefühl vermitteln sollen, daß man barfuß im Sand läuft. Neuerdings gilt aber die Lebensweisheit "Back to the roots" und so läuft der ganz versessene Athlet wirklich barfuß - ohne Schuhe. Das somit durch Entfall der Laufschuhe eingesparte Geld wird sogleich in eine Reise zum Sandstrand investiert, um dort dem natürlichem Laufen zu frönen.

Laufguru Rene Masser hat unserem Verein gestern jedoch die beste und effizienteste Laufschule beigebracht: Laufen im Schnee! Die gezielte Temposteigerungen in ca. 10 - 20 cm Pulverschnee auf weicher Unterlage (z.B. nicht gefrorene Sportplatzwiese) ermöglichen selbst mit Bergschuhen ein Laufen wie auf rohen Eiern, was nebenbei auch ganz gut zu Ostern paßt. Wenn man bedenkt, daß derartige Bodenkontaktverhältnisse nur sehr selten vorkommen, so wird uns klar, welche Jahrhundertchance uns dargeboten wurde. Zahlreiche Versuche, diese Schnittstellenbedingung "Fuß-Schuh-Schneedämpfung-weicher Boden" technisch zu simulieren und somit der breiten Öffentlichkeit darzubieten, scheiterten allsamt.

Nächste Woche erwarten uns Steigerungsläufe im Regen und Nebel, mit etwas Glück wird auch ein Gewitter aufziehen - das schult den Orientierungssinn, Stressresistenz und steigert durch den höheren Laufwiderstand zufolge der Regenmassen auch die Schubkraft enorm. Wichtig dabei wird auch sein, die dosierte Kraftübertragung auf die Laufbahn genau zu bestimmen. In der Fahrzeugtechnik nennt man das "ASR" (Anti Schlupf Regelung). Wir nennen das Vollgas!

Also, bis Mittwoch, 17:30. Nur die harten kommen in den Garten!

Lauftechnik_klein


 


 

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